Ein unfreundlicher Name für einen, ehrlich gesagt, auch ziemlich unfreundlichen Vogel. Bienenfresser. Merops apiaster. Die Tiere jagen im Flug und erbeuten Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen, aber auch Libellen und fliegende Käfer. Alles was ihnen so vor die Nase, äh. den Schnabel kommt. Da Wespen und co. oft wehrhaft sind, fliegen die Bienenfresser nach Ergreifen der Beute zunächst zu einer nahegelegenen Sitzwarte. Dort wird das Insekt mit kräftigen Hieben auf die Unterlage getötet und durchgeknetet, wobei sich die Giftdrüse des Stachels entleert. Erst dann wird die Beute verschluckt oder an die Jungen weitergegeben.
Die Natur ist manchmal echt grausam.
Aber, also ob sie etwas wiedergutmachen müssten, sind Bienenfresser wunderschön – und auch sehr gesittet im alltäglichen Sozialverhalten. Sie brüten friedlich in großen Kolonien und die Jungvögel stellen sich beim gefüttert werden an und wechseln sich brav ab. Hier gibt es keinen harten Kampf ums Überleben, bei dem sich der Stärkere immer vordrängt und viel mehr als alle Anderen erbeutet. Nein, hier geht es gesittet und gerecht zu. Very british irgendwie.
Im Sommer habe ich am Neusiedler See Bienenfresser gesehen und bin begeistert von den bunten Vögeln. So begeistert dass ich nach der Heimkehr natürlich gleich einen Filzen musste: