Ich muss euch endlich die tollen Grafittibilder zeigen die mir leider zur Zeit fast täglich auf meinem Weg zur Arbeit begegnen. Leider deshalb weil der Weg an den Bildern vorbei einen Umweg für mich bedeutet und ich deshalb immer arg pünktlich ankomme. Nicht wegen der Bilder. Die Bilder sind großartig. Wegen derer bin ich vor kurzem sogar nach der Arbeit noch geblieben um die schönen Fotos zu machen. Aber ich mag halt keine langen Wege am frühen Morgen. Thematisch zur Wilhelma passend wurde die Bretterwand natürlich mit zoologischen Bildern bedeckt, so dass sich die Besucher beim Anstehen vor der Kasse schon mal auf das bevorstehende Erlebnis einstellen können.
Schön fand ich es den Entstehungsprozess der Zeichnungen zu verfolgen. Alle paar Tage konnte ich eine neue Erweiterung im ‚Tiergewurschtel‘ entdecken. Seit einigen Wochen tut sich schon nichts neues mehr auf, die Bilder scheinen fertig zu sein. Oder der Künstler ist noch im verländerten Weihnachtsurlaub.
An andere Stelle findet sich eine Elefantenherde die schon etwas älter und dreckverspritzter ist. Sie wohnt auch näher an der Baustellenausfahrt, das hinterlässt so seine Spuren.
Weiter auf dem Weg zum Park hin geht die Zoolandschaft dann langsam ins schwäbische über. In einem schönen Verlauf entwickelt sich eine Flamingowiese in den Necker, samt organisiertem Ausflugsspaß. Der Neckar wiederum wird zur Stadt, ein paar Bauten sind abgebildet, vermutlich sollen sie die Wahrzeichen Stuttgarts darstellen. Das Schloss habe ich zumindest erkannt, und die Kirche steht glaube ich auch in der Innenstadt. Ich sollte Regionalwissen steigern.
Solche Grafittis beeindrucken mich immer seher. Derart feine und detailierte Bilder aus Spraydosen zu zaubern ist jenseits meiner Vorstellung des Machbaren. Das einzige das ich aus Spraydosen machen kann ist ne riesen Sauerei. Umso beeindruckter bin ich jedes mal wenn ich daran vorbeilaufe. Und fast hoffe ich dass die Baustelle und die Bilder mir noch eine Weile erhalten bleiben – aber nur fast.