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Pavo cristatus

Der Pfau ist ein hübsches Tier, nicht wirklich possierlich-niedlich, sondern vor allem dekorativ-beeindruckend. Zum ‚In die Ecke stellen und anschauen‘, von eher geringem praktischem Nutzen. Das weiß das Huhn der Hahn auch. Dass er schön ist. Und im Gegensatz zu anderen, eher unkooperativen Kollegen weiß er auch was von ihm erwartet wird.

Der Gute will gar nicht mehr aufhören. Jedes mal wenn ich mich vorsichtig an ihm vorbeischleichen möchte schmeißt er sich aufs Neue in Pose und präsentiert voller Elan sein schönes Gewand. Eine Zeitlang ist das auch sehr schön. Ich freue mich dass er immer näher kommt, gehe in die Knie um besser fotografieren zu können. Als er dann zischend auf mich zuläuft wird mir doch etwas mulmig.

Ich lasse mir sagen dass das Fächerrad nicht nur dazu dient potentiellen Weibchen zu imponieren, sondern auch um Fressfeinde, im heimatlichen Indien vor allem Tieger und Leoparden, abzuschrecken. Dass meine felinen Züge derart ausgeprägt sind war mir nicht bewusst – ich nehme es mal als Kompliment.

Doch dann kommt mein Lieblingsvogel vorbei und hat Hunger. Und dann auch noch ein ganz frischer, junger. Schon ist es um mich geschehen. Da hat der Schönling Pfau halt einfach keine Chance, zumindest nicht bei mir und nicht in diesem Leben.

Pavo cristatus
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