Ich möchte hier und heute eine neue – eher selten und unregelmäßig auftauchende – Kategorie beginnen.
Von Zeit zu Zeit lasse ich mich dazu hinreißen meinen Mitmenschen zu erzählen dass ich keine Eier mehr kaufe.
Als Reaktion darauf bekomme ich meist folgende Gretchenfrage zu hören:
Keine Eier? Sag wie hast du’s denn mit (Lebensmittel und dazugehörigen Artikel einfügen)?
Und ab und zu stellt sich mir das Problem auch selber …
z.B. bei Pfannkuchen.
Diesen Fragen möchte ich auf den Grund gehen,
beginnend mit (wir sind hier ja schließlich in Schwaben):
Keine Eier? Sag wie hast du’s mit den Spätzle?
Vegane Spätzle sind erstaunlich einfach (ich mag den Begriff ‚Vegan‘ nicht, da schwingen so viel negative Assoziationen mit).
Spätzle ohne Ei (für Christiane)
500g Mehl (bevorzugt Späzlemehl oher Wiener Grießler)
ca 1Tl Salz
2 El Sojamehl
500ml (Mineral)Wasser, evtl auch etwas mehr
etwas Gelbwurz
einen großen Topf mit kochendem Salzwasser
einen Spätzlehobel oder ähnliches
Mehl, Salz und Sojamehl mischen und nach und nach das Wasser einrühren. Den Teig kräftig schlagen/rühren bis er Blasen wirft. Wenn der Teig langsam und zäh vom Löffel reißt, dann hat er die richtige Konsistenz. Andernfalls mehr Wasser oder Mehl dazugeben. Falls das Ganze zu farblos ist, können ein paar Messerspitzen Gelbwurz helfen. Schmeckt man nicht raus nur raus wenn man weiß wonach man sucht.
Über die verschiedenen Möglichkeiten des Spätzleformens möchte ich mich hier nicht weiter auslassen, dazu kann euch ein ‚richtiger Schwabe‘ sicher mehr erzählen als ihr je wissen wolltet.
(psst – falls sich weder Hobel, Brett oder ähnliches in eurem Besitz befinden, lässt sich notfalls ein Nudelsieb zweckentfremden. Ihr dürft nur niemandem davon erzählen … )
Wie auch immer der Teig ins Wasser kommt, wichtig ist dass es Kochendes ist.
Wenn die Spätzle nach kurzer Zeit gar sind, steigen sie nach oben und werden mit einem Schaumlöffel gefischt. (psst – auch hier kann das (gespühlte) Nudelsieb wieder gute Dienste leisten)
Ob ihr die Spätzle nun sofort weiterverarbeitet, esst oder in kaltem Wasser abschreckt sei euch selbst überlassen, auch an dieser Stelle wieder der Verweis an der hilfreichen Schwaben.
Meine Spätzle wurden kalt abgeschreckt und abgeröstet. Sie waren anfangs recht klebrig, hatten eine etwas ‚glasige, aber sehr schön gelbe‘ Optik, und einen etwas kompakten Biss. Der Geschmack war OK, wobei man aber schon merkte dass keine Eier drin sind. Alles in Allem war ich aber zufrieden mit dem Ergebniss. Das nächste mal nehme ich Mineralwasser, vielleicht werden sie dadurch etwas ‚lockerer‘.
